Schwalbenarten in Langen und Umgebung

Rauchschwalbe beim Füttern_Foto von Frank Striegler/ Langen
Rauchschwalbe beim Füttern_Foto von Frank Striegler/ Langen

Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Die Rauchschwalbe ist sehr schlank mit charakteristischem tief gegabeltem und langem Schwanz. Der Rücken ist metallisch glänzend blau-schwarz. Die Unterseite ist rahmweiß. Charakteristisch ist auch die kastanienbraune Farbe an der Kehle, die ganz schwarz umrahmt ist, sowie an Stirn und Kinn. Auf den Steuerfedern (Schwanzfedern) befinden sich weiße Flecken, die bei gespreiztem Schwanz zu erkennen sind. Die Art lebt in der offenen Kulturlandschaft, wo es Bauernhöfe, Wiesen und Teiche gibt. Rauchschwalben bauen ihre Nester überwiegend in Ställen. Dazu sammeln sie feuchte Erde und vermengen diese mit ihrem Speichel. Dieser Mörtel wird zusammen mit Pflanzenmaterial zum Nestbau verwendet. Die Tiere verbringen den Sommer zwischen April und September oder Anfang Oktober in ihren Brutgebieten. Diese liegen in ganz Europa, Nordwestafrika, den gemäßigten Gebieten Asiens und in Nordamerika bis hinauf zu einer Höhe von etwa 1000 Meter und bis zum Polarkreis. Die europäischen Rauchschwalben überwintern in Mittel- und Südafrika.

Mehlschwalben in Langen_Foto NABU Langen
Mehlschwalben in Langen_Foto NABU Langen

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum)

Die Mehlschwalben (Hirundinidae) sind besonders gut durch den weißen Bürzel zu identifizieren, den keine andere europäische Schwalbenart zeigt-daher auch der Name-als hätte sie im Mehl gesessen. Ihre Nester werden meistens im Winkel zwischen Hauswand und Dachüberstand aus feuchter Erde und Speichel der Schwalbe selbst gebaut. Das Verbreitungsgebiet der Mehlschwalbe erstreckt sich über fast ganz Europa und das außertropische Asien.  Diese hier hat eine Lehmkugel im Schnabel, die sie zum Nestbau verwendet.Unsere Mehlschwalben überwintern in der Regel in Afrika in einem Gebiet, das sich von der Südgrenze der Sahara bis zur Kapprovinz erstreckt.

Die Mehlschwalben in Langen und Egelsbach werden von uns seit einigen Jahren gezählt.

Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln
Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

Die Uferschwalbe (Riparia riparia)  

Seit 2015 gibt es in der Langener Kiesgrube wieder Uferschwalben (Riparia riparia). Infolge des Verlustes von Steilwänden war diese Art hier verschwunden. Uferschwalben sind die kleinsten, europäischen Schwalben. Anders als Mehl- und Rauchschwalbe nutzt sie Bruthöhlen und gräbt diese bis zu 70 cm tief in Steilwände.

 

 


Wir zählen das Schwalbenvorkommen in Langen und Egelsbach

Seit 2009 werden in Langen und Egelsbach die Brutpaare der Schwalben erfasst und ausgewertet.

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Schwalbenrecht

Mehlschwalben und Rauchschwalben, sowie ihre Nester sind durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. mehr