Insektenfreundliches Musterbeet

in der Georg-August-Zinn Straße 11 in Langen

Schon seit Jahren kann man beobachten, dass es immer wenigen Schmetterlinge, Hummeln und wilde Bienen gibt. Dass die Masse der Insekten in manchen Gebieten bis zu 75 Prozent zurückgegangen ist, ist inzwischen durch wissenschaftliche Studien bewiesen. Wo es früher in der blühenden Kastanie nur so summte und brummte, sieht man nur noch wenige Hummeln oder Bienen. Die Ursachen sind aber nicht exakt festzustellen.

Foto eines insektenfreundlichen Musterbeets in der Georg-August-Zinn Straße 11 in Langen. Im Vordergrund ein Schaukasten mit Erklärungen und Informationen zum Mitnehmen.
Insektenfreundliches Musterbeet in der Georg-August-Zinn Straße 11 in Langen. Foto: Susanne Mönke-Cordts (NABU Langen-Egelsbach)

Die Idee, ein insektenfreundliches Musterbeet anzulegen, kam uns im Sommer 2020 bei einer Zusammenkunft im Garten. Die Fläche für das Musterbeet hat uns der „Essbare Quadratmeter“, ein Gemeinschaftsgarten an der Georg-August-Zinn-Straße, zur Verfügung gestellt. Das Musterbeet haben wir dann gemeinsam mit dem BUND, dem Naturgarten e. V. und dem VVV gestaltet und erstmals am Tag der Nachhaltigkeit am 10.09.2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Ziel ist, allen interessierten Bürger*innen auf dem Beet Pflanzen zu zeigen, die gut in der Stadt wachsen, insbesondere auf Straßenbeeten, Baumscheiben oder auch an anderen eher trockenen, sonnigen Standorten, die unter Umständen auch keine besonders gute Bodenqualität haben.

 

Gemeinsam mit der Stadt Langen und den genannten Vereinen haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem ab Frühjahr 2021 in Langen Baumpaten für Straßenbäume und Baumscheiben oder Straßenbeete gesucht werden sollen. Damit wollen wir einen Anstoß dazu leisten, das Grün in der Stadt mit Bürgerbeteiligung zu pflegen, den Boden zu bepflanzen und den Fußbereich der Bäume zu bedecken, sowie bei großer Trockenheit auch zu gießen. Straßenbäume haben bekanntlich besonders schwierige Lebensbedingungen und angesichts zunehmende Hitze und Trockenheit wird es immer wichtiger, sie zu pflegen und zu vermehren, weil sie wichtige Sauerstoff- und Schattenspender sind und helfen, die Temperaturen in ihrem Umfeld zu senken.

 

Daher gilt: Jeder kleine Beitrag, alle einzelnen Paten sind willkommen! Je mehr Langener*innen sich finden, die Lust und Energie haben, vor ihren Türen etwas für das Stadtgrün zu tun, desto mehr können wir erreichen. 

Zurzeit (April 2021) warten wir darauf, dass die Stadt mit Veröffentlichung einen „Startschuss“ gibt, dann wird auch beschrieben, wie man sich als „Pat*in“ registrieren kann. 

 

Und natürlich kann jede*r auch im eigenen Garten - auch mit wenig Geld - viel erreichen. Beispiel im Pressespiegel.

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Was Insekten schadet

·        Steinige Flächen ersetzen in vielen Vorgärten die früher mit Liebe gepflanzten Blumen. Hier gibt es für Insekten nichts zu holen. Nicht-heimische Zierpflanzen werden den heimischen vorgezogen und werden in großer Zahl gepflanzt. Unsere Insekten können mit diesen Pflanzen oft wenig anfangen. So bieten z.B. gefüllte Blüten keinen Nektar oder Pollen. Thuja statt Holunder. Kirschlorbeer statt Hainbuche.

 

·        Der reichlich gedüngte Rasen wird jede Woche gemäht. Da kann kein Blümchen wachsen. Für Bienen und Schmetterlinge völlig wertlos.  Manche Insektizide stehen in Verdacht Bienen und Hummeln orientierungslos zu machen. Sie finden dann den eigenen Stock oder Bruthöhle nicht mehr.

 

·         Viele Wildpflanzen sind unersetzliche Nahrungsquellen für die Raupen von Schmetterlingen. Durch das Ausbringen von Unkrautvernichtern haben die Schmetterlingsraupen nichts mehr zu fressen.