Egelsbach, 15. Juni 2024 – Der NABU Langen-Egelsbach veranstaltete erstmals eine spannende Entdeckungstour für Grundschulkinder und ihre Eltern zum Bruchsee in Egelsbach. Unter dem Motto „Reich des Froschkönigs“ lernten die jungen Teilnehmer zahlreiche Lebewesen im Wasser und an Land kennen. Die Exkursion wurde von Eva Sickinger und ihren Kolleginnen Tina Kartmann und Ursula Ehinger geleitet.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Erklärung der Spielregeln erhielten die Kinder einen Forscherbogen, um ihre Entdeckungen an verschiedenen Stationen zu dokumentieren. An der Libellenstation erklärte Eva Sickinger die beeindruckenden Rekorde der Libellen: Die Wanderlibelle fliegt in riesigen Schwärmen etwa 7000 Kilometer von Afrika nach Asien und zurück, um ihre Eier abzulegen, und gehört mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h zu den schnellsten Insekten. Die Kinder durften das Vorwärtsfliegen, Stehenbleiben und Rückwärtsfliegen der Libellen nachahmen und erfuhren anhand von Folien mehr über deren Lebenszyklus. Trotz des unvorteilhaften Wetters mit viel Wind und bedecktem Himmel konnten verschiedene Libellenarten wie die Blaue Federlibelle, die Pechlibelle und die Adonislibelle beobachtet und bestimmt werden. Ein abschließendes Quiz rundete diese Station ab.
Im „Reich des Froschkönigs“ erforschten die Kinder mittels eines Tastmodells die Entwicklungsstufen des Frosches. Zwar zeigte sich der Teichfrosch an diesem Tag nicht, aber die Kinder konnten Bilder von der Entwicklung der Erdkröte betrachten und hatten viel Spaß beim Froschhüpfen.
An der Wasserstation wurden mit Keschern und Sieben verschiedene Wassertiere wie Wasserläufer, Teichschnecken und Libellenlarven gefangen und untersucht. Mit Becherlupen und Stereolupen konnten die Kinder die Tiere in Petrischalen vergrößert betrachten, was für große Begeisterung sorgte. Danach wurden die Tiere und Pflanzen vorsichtig wieder ins Wasser gesetzt.
Zum Abschluss machten die Teilnehmer einen Spaziergang, um Baumpilze und Flechten zu finden, und wurden mit „Nasenkneifern“ ausgestattet, die vom Ahorn gefallen waren. Froschbonbons und Froschaufkleber rundeten den erlebnisreichen Tag ab. Viele Kinder betonten, dass ihnen „alles“ am besten gefallen habe, besonders aber das Mikroskopieren.
Eva Sickinger resümierte: „Mit praktischen und anschaulichen Übungen kann man Kinder leicht für die Natur begeistern und die Chance erhöhen, dass sie sich auch als Erwachsene für die Natur interessieren und ihren Erhalt einsetzen. Dieses Pilotprojekt basiert auf meiner Ausbildung zur Naturführerin bei der NABU-Umweltwerkstatt in Niddatal. Die Exkursion zum Bruchsee war mein Prüfungsthema und der Tag hat mir viele Anregungen gegeben, was man bei zukünftigen Entdeckertouren noch verbessern könnte, um sie eventuell auch für größere Gruppen zu öffnen.“
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zeigte, dass mit gezielten Aktivitäten das Interesse und die Begeisterung für die Natur schon bei den Jüngsten geweckt werden können.